Samstag, 20. Oktober 2012



Es sind die Menschen, die dein Leben zeitlich gesehen immer nur zu streifen scheinen. Und dir dabei so nahe kommen wie es sonst kaum einer schafft. Vielleicht, weil sie deine Zeit nur streifen. Weil sie dann wieder verschwinden und nicht mehr sehen müssen, was du aus ihren Worten machst oder ob du den Blick in den Spiegel einfach meidest. Wahrscheinlich wissen sie es nicht einmal, dass sie in den Stunden ganz nah bei dir Lawinen los treten und dich erinnern wer du warst und eigentlich bist. Sie gehen und wissen nicht, welche Spuren sie hinterlassen haben. Wie egoistisch zu denken, es wäre wichtig für sie, das zu wissen.
Es sind die Menschen, die dich einfach so in Erinnerungen behalten haben, wie du bei der letzten Begegnung warst. Die dich festhalten konnten wie du warst. Weil das so ist. Weil die Erinnerung keine Gegenwart kennt und die Zukunft nicht weiter denkt. Die Erinnerung ist nun mal absolut.

Es sind die Menschen, die dein Leben zeitlich gesehen immer nur zu streifen scheinen, weshalb es so unwirklich wird, wenn sie nicht mehr da sein sollen. Nie mehr da sein sollen. Aber in den Momenten,  in denen du ihnen sonst begegnetest, werden sie dir plötzlich fehlen. Du wirst das Glas Wein am Lagerfeuer alleine trinken, in die Flammen schauen und in Gedanken "Danke" sagen. Danke, für die Spuren in meinem ganzen Leben. Danke, für dich.

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